Neue Publikation unserer Teammitglieder

„Digitalpakt – Was nun?“

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten vor allem eines offenbart: Deutschland hinkt hinsichtlich der Digitalisierung weit hinterher. Ob es sich um ein schwaches Netz, digitale Verwaltung oder Online-Unterricht in Schulen handelt – Deutschland hat in den letzten zehn Jahren einiges verpasst. Umso passender erscheint dabei das kürzlich veröffentlichte Buch von Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg und Matthias Schäfer, welches aus einer psychologisch- pädagogischen Perspektive darstellt, wie sich Deutschlands Bildungsangebote bisher entwickelt haben und welche Angebote nach wie vor Verbesserungspotential aufweisen. Denn wie in unseren Bildungseinrichtungen gelehrt und gelernt wird, hat sich zwar in den letzten Jahren stark verändert, weist aber gerade hinsichtlich der Digitalisierung gravierende Lücken auf. In einem Kapitel haben Dr. Vivica von Weichs und Geschäftsführer Rolf Kauke aus der Perspektive von Organisations- und FührungskräfteentwicklerInnen dargestellt, an welchen Schrauben ihrer Meinung nach gedreht werden muss, damit Deutschlands Bildungseinrichtungen die Anschlussfähigkeit des Nachwuchses gewährleisten können.

Betrachtet man die Ausgaben, welche für Kitas, Schulen und Hochschulen von Bund, Ländern und Gemeinden investiert werden, so scheint es auf den ersten Blick als würde Deutschland keine Kosten und Mühen sparen, um den Nachwuchs optimal auf eine Zukunft in einer freiheitlichen Gesellschaft vorzubereiten. Dennoch wächst sowohl Unmut als auch Unbehagen, wenn von Deutschlands Bildung gesprochen wird. Es werde zu wenig investiert, vorhandene Materialen und Gebäude seien zu alt und auch die Ausbildung derer, die Wissen vermitteln sollen, sei zu schlecht. Ganz zu schweigen von den lebensfremden Lerninhalten sowie der zu diversen Bildungslandschaft. Mit der zunehmenden Digitalisierung nimmt die Verwirrung zu und man fragt sich, was wie und wo finanziert werden kann und was die Bildungseinrichtungen dafür tun können. Diesen Fragen geht das Buch „Digitalpakt – Was nun?“ auf den Grund und lässt dazu u.a. Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Bildungseinrichtungen und Wirtschaft zu Wort kommen. Es wird diskutiert, was die aktuelle Schulbildung auszeichnet und wie sie gestaltet werden muss, damit Deutschlands Nachwuchs anschlussfähig wird.

In dem Kapitel „Wie gestalten wir unsere Zukunft“ analysieren Dr. Vivica von Weichs und Rolf Kauke aus einer systemischen Perspektive, welche Eigenschaften kennzeichnend für die jungen Generationen sind, welche Stärken und welche Schwächen sie aufweisen. Anschließend gehen sie darauf ein, welche Schwerpunkte die Schulbildung zukünftig legen sollte, damit junge Menschen ihre Fähigkeiten in beruflichen und gesellschaftlichen Kontexten einbringen können. Die beiden Autoren schließen das Kapitel mit einer interessanten Darstellung dessen, was ihrer Meinung nach geschehen muss, damit eben jenes erfolgreich realisiert werden kann.

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