Rückblick auf den Themenabend: „2030 – Wie weiblich wird die Zukunft? Führung in Wirtschaft und Politik“

Rückblick auf den Themenabend am 16. Januar 2018 in Berlin: „2030 – Wie weiblich wird die Zukunft? Führung in Wirtschaft und Politik“

In ihrem Impulsvortrag zum Thema ging Tita von Hardenberg, Unternehmerin des Jahres 2017, insbesondere auf die Schwierigkeiten der Kombination von Karriere und Familienplanung weiblicher Führungskräfte ein. Mit der Vorstellung eines 5-Punkte-Plans zeigte sie jedoch die vielfältigen Möglichkeiten auf, Bindung zwischen Müttern und Unternehmen langfristig zu stärken. Dabei sei die regelmäßige Rückkopplung der Schlüssel dafür, Zugehörigkeit zur und Identifikation mit der Firma zu untermauern und den weiteren Weg weiblicher Arbeitskräfte in Führungsposition zu ebnen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten Tita von Hardenberg, Benedikt Binder-Krieglstein (CEO Reed Exhibitions Austria), Andrea Fratini (Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation, Bauer Media Group), Prof. Dr. Anabel Ternès (CEO HealthMedo GmbH und GetYourWings gGmbH, SRH Hochschule Berlin) und PD Dr. Elke Holst (Forschungsdirektorin DIW Berlin) weitere Erfahrungen sowie sozio-demographische und kulturelle Erkenntnisse hinsichtlich der Unterrepräsentation von Frauen in Führungsetagen aus. Dabei wurde deutlich, dass ein gesellschaftlicher Wandel und Haltungswechsel zum Thema „Frauen im Beruf – Frauen und Familienplanung“ notwendig sei, um das weibliche Geschlecht in der beruflichen Laufbahn nicht zu behindern. Statt der bisherigen Denkweise „Entweder Beruf oder Familie“ sei es vielmehr angebracht, im Muster „Sowohl Beruf als auch Familie“ zu denken. Dass dies keine Unmöglichkeit ist, wurde von Meinungen aus Podium und Publikum unterstützt. So wurde unter anderem Schweden als funktionierendes Beispiel dafür angeführt, dass der Einstellungswechsel hin zur Denkweise „Sowohl Beruf als auch Familie“ nicht nur gesellschaftlich-politisch realisierbar ist, sondern in besonderem Maße die Position der Frau in beruflichen Kontexten fördert.

Im Anschluss an die rege Diskussion mit Publikum und VertreterInnen aus Politik, Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, resümierte Rolf Kauke in seinen Abschlussworten darüber, dass – über das Thema „Karriereknick durch Elternzeit“ hinaus – ein Einstellungs- und Haltungswechsel nötig sei. Ein klug ausgerichtetes gesellschaftlich-politisches Paradoxiemanagement könne der Schlüssel dafür sein, Frauen zukünftig verstärkt in ihrem Weg in die Führungsetagen zu unterstützen.

Bilder zur Verfügung gestellt von der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin

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